Energiesparherd - sauber, kostengünstig, Holz sparend
Die Provinz Bambamarca liegt in den nördlichen Anden Perus in einer wild zerklüfteten Landschaft auf einer Höhe von 2.000 bis 4.500 Metern. Bedingt durch die starke Überbevölkerung fehlen in dieser Region nicht nur Nahrungsmittel, sondern vor allem sauberes Trinkwasser und Holz.
Das Holz wird zum Kochen gebraucht. In den traditionellen Campesinohäusern, die meistens aus einem Raum ohne Fenster bestehen, wird am Boden zwischen drei Steinen Feuer gemacht und der Topf über diese drei Steine gestellt. Der Rauch kann nicht abziehen, verteilt sich im ganzen Haus und verursacht Augenentzündungen sowie Erkrankungen der Lungen und Atemwege. Außerdem verbrennen sich oft Kleinkinder am offenen Feuer.
Als Alternative gibt es einen leicht zu bauenden Herd, der nur ein Drittel der Holzmenge braucht, wesentlich rascher den Topf erwärmt und
den Rauch über ein Ofenrohr nach außen ableitet. Er wird in Tischhöhe gebaut, das ist für die Frauen einfacher, und zudem fällt kein Schmutz in den Topf und die Kinder können sich nicht am Feuer verletzen.
Dieser Herd wird seit fünf Jahren in Bambamarca gebaut, und rasch haben sich seine Vorteile herumgesprochen. Immer mehr Dörfer und Campesinofamilien möchten einen solchen Herd anschaffen. Doch die Leute schrecken vor den Baukosten zurück, denn die Klinkersteine mit Zement für die Feuerung, sowie der Baustahl für die Herdplatte und das Ofenrohr kosten ca. 40 Euro. Deshalb erhalten die Familien einen Zuschuss für den Baustahl und die etwa 50 benötigten Adobe-Steine (sonnengetrocknete Erdsteine) für das Herdgestell. Diese müssen sie jedoch selbst anfertigen und beim Bau des Herdes mithelfen.
Projektkosten: Baustahl zur Herstellung der Ofenplatte und des Ofenrohrs: 40 Euro.