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Konrad Adenauer Stiftung
Bund Katholischer Unternehmer
8. Eichholzer Fachtagung zur Entwicklungspolitik 2015
„ Politische Kultur als neue Dimension der Nachhaltigkeit“
6./7. März 2015
Auf der Fachtagung zur Entwicklungspolitik (6./7. März 2015) vom Bund Katholischer Unternehmer (bku) und der Konrad Adenauer Stiftung (KAS) debattierten Politiker, Unternehmer und Experten, inwiefern eine Unternehmer- und Wirtschaftskultur Einfluss auf eine auf Nachhaltigkeit geprägte Wirtschaftskultur haben können.
Referenten gaben in der Veranstaltung einen qualifizierten Ein- und Überblick ins Thema unter verschiedensten Aspekten.
Themenschwerpunkte des ersten Tages waren die Fragestellung “Welche Unternehmer- und Wirtschschaftskultur braucht nachhaltige Entwicklung“, die Behandlung des Themas „Die politische und kulturelle Dimension von nachhaltiger Entwicklung“ und „Lebendiger Mittelstand und organisierte Zivilgesellschaft – Voraussetzung für eine politische Kultur der Pluralität“.
Unter anderem wurde diskutiert:
Welche Formen des Miteinanders von Unternehmertum, und Zivilgesellschaft bringen einen Mehrwert für Nachhaltigkeit
Welche Rolle spielen die Rahmenbedingungen, welche Möglichkeiten haben Unternehmen und Gesellschaft, um Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklungskultur zu schaffen
Unterstützung geben: Unternehmen auch fördern, auch wenn noch nicht alles in Ordnung ist
Anreizsysteme schaffen: Unternehmen können zu mehr Nachhaltigkeit veranlasst werden, wenn es dem Eigennutz dient
Entwicklungspolitik sollte die kulturellen Gegebenheiten des jeweiligen Landes berücksichtigen
In der Entwicklungsarbeit ist eine Kooperationskultur gefragt
Textillieferketten: Ziel ist es, die globalen Lieferketten zu untersuchen
Themenschwerpunkte des zweiten Tages waren „Korruptionsbekämpfung im Kontext nachhaltiger Entwicklung“ und die Fragestellung „Allianzen zwischen Zivilgesellschaft und Wirtschaft zur Förderung des Gemeinwohls: Neue Ansätze mit neuen Instrumenten?“
Unter anderem wurde diskutiert:
Korruptionsbekämpfung im Kontext nachhaltiger Entwicklung
Beispiele aus Botswana, vorgestellt von Frau Dr. Athalia L. Molokomme, Attorney General of Botswana
Status der Korruptionsbekämpfung in China, wo mittlerweile gegen ca. 500.000 Beamte und Unternehmer wegen dem Tatbestand der Korruption vorgegangen/ermittelt wird
Bedeutung von Transparenz und Informationsfluss: Als ein Beispiel wurde die Anbringung einer sog. Transparenztafel vor Schulgebäuden in Entwicklungsländern genannt. Auf diesen befinden sich die Namen der Lehrer, die ein Gehalt beziehen, damit abgeglichen werden kann, ob sie auch wirklich Unterricht geben. Hintergrund dieser Maßnahme ist die Tatsache, dass bei Kontrollen auffiel, dass Schüler sich selbst überlassen blieben, da die Lehrer einer anderweitigen Beschäftigung, oft auch zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes, nachgingen.
Idee eines „roten Telefons“, um Anrufern eine Antikorruptionsberatung zukommen zu lassen bzw. um Korruption melden zu können
Allianzen zwischen Zivilgesellschaft und Wirtschaft zur Förderung des Gemeinwohls: Neue Ansätze mit neuen Instrumenten?
Unter welchen Voraussetzungen sind Unternehmen bereit, sich in Projekten zu engagieren. Interessensschwerpunkte der Unternehmen sind Projekte mit Bildungsschwerpunkten, Unternehmen kooperieren gerne z.B. mit Organisationen wie dem Kolpingwerk oder Don Bosco
Die Grundidee dieser Tagung, nämlich eine Kultur des Miteinanders zu schaffen und Einstellungen zu fördern, die der Nachhaltigkeit dienen, wurde von den Referenten und dem Publikum unter Berücksichtigung der unterschiedlichsten Aspekte diskutiert und ausgeleuchtet.
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