Aufbau der Augenklinik St. Mathieu in Nkongsamba / Kamerun
Die Stadt Nkongsamba im tropischen Hochland der Provinz Littoral in Kamerun hat etwa 150.000 Einwohner und eine sehr bevölkerungsreiche Umgebung. Die Bewohner sind zumeist kleine Händler und Bauern in Subsistenzwirtschaft.
Die augenärztliche Versorgung ist schlecht. Es gibt keinen Augenarzt in der Stadt. Der nächste ständige Augenarzt ist 150 km entfernt in Bafoussam. In der Trägerschaft der anerkannten Nichtregierungsorganisation "Friends of Eye Clinic St. Mathieu" wurde daher von der deutschen Augenärztin Frau Dr. Elisabeth Herz eine neue Augenklinik geplant.
Frau Dr. Herz in der Ambulanz der Klinik
Das wurde erreicht
Mit 7 „Pionieren“ begann Frau Dr. Herz im April 2003 die Arbeit in einer provisorischen Unterkunft. Dank der Hilfe von Freunden und der africa action / Deutschland e.V. konnte eine Containerladung mit Klinik- und Optikeinrichtungen nach Nkongsamba geschickt werden. Inzwischen konnte ein eigenes Klinikgebäude eingerichtet und bezogen werden. Augentropfenproduktion und Brillenfertigung wurden aufgenommen. Es wurde eine Optikwerkstatt eingerichtet. Jetzt sind 10 Mitarbeiter tätig: ein Augenarzt, 2 Diplomkrankenschwestern,
3 Assistenzschwestern, 2 Optiker, 1 Fahrer und 1 Buchhalter. Um die 16 Außenstellen regelmäßig besuchen zu können, wurde ein Geländewagen gekauft und generalüberholt. Aus Spenden konnten darüber hinaus ein Operationsmikroskop und die Transportkosten finanziert werden.
Mitarbeiter mit neuem AutoEine kleine Gruppe von Freunden bildet eine Partnerschaftsgruppe, die für die Kontinuität der Unterstützung sorgt. Einige deutsche Augenärzte und Optikermeister Michael Staudt (Prien) vom Entwicklungsdienst Deutscher Augenoptiker haben ehrenamtliche Kurzzeiteinsätze geleistet, die ersten Augenoperationen erfolgreich durchgeführt und eine Optikwerkstatt eingerichtet.
das neu erworbene Bettenhaus
Weitere Pläne
Die Erneuerung des Klinikgebäudes abgeschlossen, doch wird ein weiteres Gebäude als Vorratsraum für die Vorräte an Brillenfassungen, Rohgläsern, Gebrauchtbrillen, Medikamenten, Augentropfenflaschen, Pipetten u. dgl. benötigt. Inzwischen konnte Frau Dr. Herz ein Wohnhaus erwerben, das zu einem Bettenhaus umgebaut werden soll. So wird in Zukunft auch die Möglichkeit geboten, Patienten über Nacht aufzunehmen. Zwei junge Männer erhielten aus den Zinserträgen der Stiftung "WEITER SEHEN", einer Stiftung in der Treuhandschaft der africa action, in Oyoko/Ghana eine 2-jährige Ausbildung zu Optiktechnikern. Mit ihrem Know-How können fachgerechte Brillen angefertigt und somit die Einnahmen der Klinik ein wenig gesteigert werden.
Die Augenklinik benötigt zur Vervollständigung der Einrichtung und für die operative Arbeit weitere finanzielle, materielle und personelle Unterstützung.