Im Oktober 2004 wurde ein
Café und ein
Kunstatelier mitten in der Innenstadt von Kaarst, direkt neben dem Rathaus, gegründet. Im Café arbeiten 6 junge Menschen mit einer geistigen Behinderung gleichrangig neben 4 nicht behinderten Mitarbeitern.
Durch ihre liebenswürdige, unkomplizierte und kommunikative Art haben die Mitarbeiter mit Behinderung in drei Jahren geschafft, dass in Kaarst Integration gelungen ist. Sie haben nicht nur skeptische Mitbürger überzeugt, sondern auch Verwaltung und Politik sehen die Einbeziehung behinderter Mitbürger mittlerweile als Bereicherung des Stadtlebens.
Das
KunstCafé EinBlick ist der ideale Familien-Treff: das macht das leckere Café-Haus-Angebot mit Atelieratmosphäre, die zum Mitmachen einlädt. Kleine und große malbegeisterte Kinder können ihre Mütter mitbringen, die während des bunten Treibens bei einem gemütlichen Kaffee ungestört mit Bekannten plauschen wollen. Auch Geschäftsleute und Schüler, die gerne mal auf einen Milkshake oder einen Snack reinschauen, und Senioren sind willkommen.
In den Räumen des Cafés finden vielfältige kulturelle Veranstaltungen statt wie: Bücherlesungen, Kunstworkshops, Künstlerabende, Musikauftritte, Kindernachmittage und Vorträge.
Alex Krämer und Simone Nink, beide Service
Sebastian Hermanns und Maria Becker (Gastronomieleiterin)
Das KunstCafé EinBlick will aber auch jungen behinderten Menschen Arbeitsplätze bieten. Sie können im Atelier und auch im Café unter der Anleitung des speziell ausgebildeten Fachpersonals arbeiten. So lernen sie, Bestellungen aufzunehmen
und ihre Gäste zu bewirten. Sie werden aber auch darin ausgebildet Farben herzustellen und Bilderrahmen zu bauen.
Das
Kunstatelier EinBlick ist ein Arbeitsplatz für ganz besondere kreative Menschen. Wer hier arbeitet, hat entweder eine geistige Beeinträchtigung oder lässt sich auf die spannende Erfahrung der Integration ein.
Kunst ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Existenz als Mensch, der Umwelt und einer facettenreichen Gesellschaft. Dies trifft gleichermaßen auf behinderte und nicht behinderte Menschen zu. Aus diesem Grunde ist eine Zusammenarbeit zwischen behinderten und nicht behinderten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen immer auch eine Bereicherung der eigenen Person, fördert Verständnis und Toleranz und ändert Sichtweisen. Menschen mit einer geistigen Behinderung, die bisher mehr gesehen wurden als Personen, die auf Fürsorge der Gesellschaft angewiesen sind, haben durch ihren künstlerischen Ausdruck die Möglichkeit, einen gesellschaftlich-kulturellen Beitrag zu leisten.
Necati Özen, Service, malt auch AuftragsbilderIhre Bilder stellen die Künstler entweder aus oder verkaufen sie. Daneben leiten die behinderten Menschen in Workshops nicht behinderte Kinder, Jugendliche oder Erwachsene a
n.