Die erste Indianeruniversität in Südamerika
Universidad Intercultural de las Nationalidades y Pueblos Indigenas - UINPI -
In Ecuador hat sich im Dezember 2001 die 1. Indianer - Universität in Südamerika, die Interkulturelle Universität der Indigenen Nationalitäten und Völker konstituiert.
Sie wird staatlich anerkannt und getragen von der Conaie, der Konföderation der indigenen Nationalitäten von Ecuador. Diese Uni wird dezentral mit 7 Fakultäten an 9 Standorten arbeiten: Recht, Schulmedizin und traditionelle Medizin, Pädagogik und Philosophie, Wirtschaft und alternative Entwicklung, Bauwesen und Raumordnung, Wissenschaft der Geschichte und Kultur und Agroökologie. Später soll sie sich in weiteren andinen Ländern in Peru, Bolivien und Chile ausdehnen.
Der Rektor , Dr. jur. Luis Macas, der erste diplomierte und promovierte Indianer Ecuadors, die 7 Dekane der Fakultäten mit ihren jetzt 87 Dozenten haben eine große Aufbauarbeit vor sich. Dafür brauchen sie dringend Hilfe. Es fehlt an allen Ecken und Enden! Aus diesem Grunde haben sie den Senat der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Förderer gegründet. Die abc-Gesellschaft soll sich in Europa um Aufbau und Organisation kümmern.
Die
abc-Gesellschaft hat mit den Indigenas für diese Universität eine pädagogische, juristische und agro-ökologische Fakultät eingerichtet und am 12.3.2002 eingeweiht.
Die Indianeruniversität UINPI hat den Senat der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Förderer konstituiert. Er sucht auf diesem Weg wissenschaftliche Begleitung und Förderer für die Finanzierung der vielfältigen Aufgaben der Universität.
Das Schulzentrum in Tenta-Kanton Saraguru wird zur Modellschule und zum Vorbild für das ganze Land. Die Lehrer, die dort ausgebildet werden, finden später in ganz Ecuador in den sich immer mehr entwickelnden Indianer-Schulen staatlich bezahlte Arbeit und werden als "Schulreformer" aktiv.
Die Universität ist für die Entwicklung der indigenen Bevölkerung, ihre soziale Integration und Erhaltung ihrer kulturellen Wurzeln von große Bedeutung.