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Fast drei Jahre nach Ausbruch der humanitären Krise in Darfur/Sudan ist die Situation weiterhin dramatisch: Trotz aller Anstrengungen von Hilfsorganisationen sind die Lager unhygienisch, schlecht ausgestattet und hoffnungslos überfüllt. Mehr als zwei Millionen Menschen haben in Darfur (Sudan) ihre zerstörten Dörfer verlassen und leben jetzt in Flüchtlingslagern. Dank des Engagements von Hilfsorganisationen wie Oxfam haben die meisten Menschen mittlerweile eine notdürftige Unterkunft und Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. Der tatsächliche Bedarf übertrifft aber bei weitem die Kapazität.
Wo so viele Menschen auf engstem Raum zusammenleben, steigt das Risiko ansteckender Krankheiten. Unterernährung, Durchfall und Hepatitis E (Gelbsucht) sind an der Tagesordnung. Außerdem werden Fälle von Meningitis aus allen drei Provinzen Darfurs berichtet. Derzeit sind schwere Atemwegsinfektionen am häufigsten verbreitet, die Gefahr des Ausbruchs weiterer Krankheiten und Epidemien ist allgegenwärtig.
Da die Binnenvertriebenen in den Lagern weiterhin der Gefahr von gewaltsamen Übergriffen ausgesetzt sind, wagen es viele von ihnen nicht, die Lager zu verlassen - manche nicht einmal ihre Unterkunft. Immer wieder wird von Übergriffen auf Frauen berichtet, die Feuerholz oder Tierfutter sammeln wollten. Überfälle und Vergewaltigungen sind an der Tagesordnung, werden jedoch kaum gerichtlich verfolgt und bestraft.
Oxfam Deutschland unterstützt die Sudanesische Organisation SIHA (Strategic Initiative for Women in the Horn of Africa), damit die betroffenen Frauen rechtliche, medizinische und psychische Unterstützung erhalten. Gleichzeitig wirkt SIHA auf die örtlichen Behörden und Autoritäten ein, damit diese Gewalt erkannt und für den Fall einer Gerichtsverhandlung dokumentiert wird.
Oxfams Ziel ist es, Menschen in Not schnell und wirksam zu helfen. In Nothilfeprogrammen sorgt Oxfam weltweit vor allem für Trinkwasser-versorgung, Hygienemaßnahmen und Gesundheitsaufklärung. Doch Oxfams Arbeit geht über Soforthilfe hinaus: Wenn die akute Not vorbei ist, hilft Oxfam den betroffenen Menschen auch dabei, ihre zerstörten Lebensgrundlagen dauerhaft wieder aufzubauen.