Gewalt gegen Frauen verhindern Von der Geburt bis zum Tod, zu Friedens- sowie zu Kriegszeiten sind Frauen Diskriminierung und Gewalt durch den Staat, die Gesellschaft oder durch die eigene Familie ausgesetzt. Die Ausübung von Gewalt gegen Frauen ist eng mit der weltweiten Diskriminierung von Frauen verbunden. Trotz großer Fortschritte haben Frauen immer noch nicht die gleichen Rechte wie Männer.
Blickpunkt Indien Die brutale Vergewaltigung einer 23-jährigen Frau in Neu-Delhi durch sechs Männer hat ein Schlaglicht auf eine grausame Realität geworfen, die Millionen von Frauen in Indien betrifft.
Eine weit verbreitete Frauendiskriminierung lässt Gewalt an Frauen als selbstverständlich erscheinen. Veraltete Gesetze im Bereich sexueller Gewalt und eine Kultur der Straflosigkeit für solche Gewaltdelikte tragen zu dieser unhaltbaren Situation bei. Die Dunkelziffer liegt sehr wahrscheinlich um ein vielfaches höher als die Zahl der angezeigten Vergewaltigungsfälle. Drei von vier Männern, die wegen Vergewaltigung angeklagt sind, werden von Gerichten frei gesprochen.
Die indische Polizei behandelt Vergewaltigungen und Anzeigen wegen häuslicher Gewalt meist als Bagatellen und nimmt Anzeigen häufig nicht auf. Nicht selten werden Frauen auch auf Polizeistationen von Polizisten vergewaltigt. Gewalt gegen Frauen bleibt in der Regel straffrei. Es ist diese Atmosphäre der Straflosigkeit, die dazu führt, dass Gewalt an Frauen von vielen als Selbstverständlichkeit betrachtet wird. Alle Menschen haben Anspruch auf die Wahrung ihrer Menschenrechte, unabhängig davon, welches Geschlecht sie haben.
Amnesty International fordert daher - die Reform von Gesetzen, die Frauen diskriminieren
- die Einführung von Gesetzen, die Gewalt gegen Frauen als Straftatbestand anerkennen
- die Aufklärung von Gewalttaten an Frauen sowie die strafrechtliche Verfolgung der Täter
Auch Sie können Gewalt gegen Frauen verhindern. Helfen Sie uns aktiv zu werden, mit Ihrer Spende.