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Die Mitteilung der Diagnose „Multiple Sklerose“ (MS) stellt für die Kranken einen tiefgreifenden Einschnitt in ihr bisheriges Leben dar. Plötzlich muss die ganze Lebensplanung neu überdacht, Ziele modifiziert, vielleicht sogar aufgegeben werden. Dies betrifft natürlich auch die Partner.
Angehörige und Freunde stehen dem Geschehen vielfach hilflos gegenüber. Einerseits sind sie ebenfalls betroffen, möchten dem Erkrankten ihre Unterstützung anbieten, wissen aber nicht wie und in welchem Umfang. Für Außenstehende ist es nur schwer nachvollziehbar, dass Befindlichkeiten von Tag-zu-Tag oder auch während eines Tages stark wechseln können. Dadurch entstehen innerhalb der Familien / Beziehungen chronische Konflikte, die im schlimmsten Fall zu einem Auseinanderbrechen der Familienstrukturen führen.
Der hessische Landesverband der DMSG bietet in regelmäßigen Abständen Seminare und Gesprächskreise für Angehörige und pflegende Angehörige an. Unter der Leitung erfahrener Fachkräfte wird die Wahrnehmung der eigenen Situation gefördert. Die Gespräche innerhalb der Gruppe schaffen Vertrauen und vermitteln Verständnis, die nirgendwo anders erreicht werden.
Die Angehörigengruppe in Frankfurt
Hier werden Themen angesprochen wie Erschöpfung, Aggression, Pflegeversicherung, eigene Bedüfnisse und Entlastungsstrategien. Tabuthemen sind hier fremd. "Wir sind uns alle einig, dass nicht einmal in der eigenen Familie so offen gesprochen wird", schrieb uns ein Mitglied aus dem Frankfurter Gesprächskreis für pflegende Angehörige.