International Justice Mission befreit Kinder aus sexueller Gewalt
Das Problem: GewaltDie Dominikanische Republik ist ein kleines Land mit etwa zehn Millionen Einwohnern. Als beliebter Urlaubsort ist der Tourismus im Land ein wesentlicher Wirtschaftszweig.
Menschenhändler locken Kinder aus ärmeren Städten – oder auch aus der Grenzregion zu Haiti – mit dem Versprechen auf einen guten Job und ein besseres Leben.
Doch diese Versprechen entpuppen sich schnell als Lügen. Mädchen werden gezwungen sich herauszuputzen, eine falsche Identität anzunehmen und sich auf der Straße für Sex zu verkaufen – an einheimische und ausländische Kunden. Die meisten Mädchen, denen unsere Ermittler begegnet sind, sind zwischen 13 und 17 Jahre alt.
Zum Beispiel Maisha*Als eines von neun Kindern lebt Maisha mit ihrer Familie in einer extrem armen Dorfgemeinschaft in der Dominikanischen Republik. Auf den ersten Blick wirkt sie wie ein ganz normales Mädchen in ihrem Alter – jedoch ist Maisha geistig behindert. Sie nimmt ihre Umwelt wie eine Sechsjährige wahr und ist daher besonders gefährdet, Gewaltopfer in der ohnehin gefährlichen Nachbarschaft zu werden.
* Name geändert
Vergewaltigt und an einen anderen Mann verkauft Mit 14 Jahren wurde Maisha von einem Mann, der in der Umgebung dafür bekannt war, Mädchen an Männer zu verkaufen, vergewaltigt. Danach verkaufte er sie an einen anderen Mann, der sie ebenfalls sexuell missbrauchte. Beide Männer drohten Maisha, ihr und ihrer Familie etwas anzutun, wenn sie jemandem von dem Geschehenen erzählt. Ihre Mutter Alma, die zu dem Zeitpunkt ahnungslos war, erinnert sich noch genau, wie Maisha sich veränderte:
„Nachdem es passiert war, war sie nur noch auf der Straße. Sie rannte immer weg und ich musste nach ihr suchen. Ständig war sie sauer auf mich, dabei hatten wir keine Ahnung, was ihr zugestoßen war.“
Maisha und ihre Mutter sprechen mit einer IJM-Sozialarbeiterin Als Alma vom sexuellen Missbrauch ihrer Tochter erfuhr, informierte sie die dominikanischen Behörden. Diese verständigten unser IJM-Team in der Dominikanischen Republik, das Maisha sofort in eine sichere Nachsorgeeinrichtung brachte. Die IJM-Mitarbeiter erklärten Maisha, die in einem sehr verwirrten Zustand war, dass sie nun in Sicherheit ist und welche Schritte eingeleitet werden. Schon beim ersten Gespräch mit den IJM-Psychologen öffnete sich Maisha ihnen gegenüber und erzählte, was ihr zugestoßen war.
IJM kümmert sich um Maisha – und sichert Beweise In Zusammenarbeit mit den Behörden suchte IJM die beiden Männer, die Maisha missbraucht haben und sicherte Beweise, um einen Haftbefehl gegen sie erlassen zu können. Maisha sagte gegen die beiden Männer aus, eine medizinische Untersuchung des Mädchens bestätigte den sexuellen Missbrauch. Ihre mutmaßlichen Peiniger wurden von der Polizei festgenommen und warten nun auf ihren Gerichtsprozess. Die Anwälte von IJM arbeiten ehrgeizig daran, dass die beiden Männer baldmöglichst verurteilt werden. Die Verurteilung der Täter durch ein Gericht ist wichtig, damit Maishas Rechte durchgesetzt werden und sie und ihre Familie sich wieder sicher fühlen können. Ein Urteil zeigt außerdem als Präzedenzfall anderen Kriminellen, die arme Menschen ausbeuten, dass sie für diese Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden.
Erster Einsatz des neu gegründeten IJM-Büros Der Fall von Maisha war der allererste Einsatz des neu gegründeten IJM-Büros in Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik. Es ist das direkte Partnerbüro von IJM Deutschland, sodass Ihre Spende direkt Mädchen wie Maisha zukommt. Mit Ihrer Unterstützung können wir diese Kinder vor Missbrauch schützen und in Sicherheit bringen.
„Wir sind sehr froh, die Rechte von Menschen in der Dominikanischen Republik zu verteidigen, die besonders gefährdet sind, Opfer von Gewalt zu werden.“ Fernando Rodriguez, Leiter der IJM-Einsatzbüro.
„Maishas Fall zeigt, wie wirksam die Zusammenarbeit mit der Regierung ist, um Menschenhändler vor Gericht zu bringen und Gerechtigkeit wiederherzustellen." Maishas Heilungsprozess ist noch nicht zu Ende. Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie eine umfassende Betreuung des Mädchens durch IJM-Sozialarbeiterinnen und IJM-Psychologen. So kann Maisha die beste Behandlung bekommen, um das Erlebte zu verarbeiten und ein neues Leben zu beginnen. Bitte helfen Sie uns dabei, die Rechte armer Menschen zu verteidigen.
Unser Einsatz
IJM steht in enger Kooperation zur Regierung, die bereit ist, diesen Verbrechen entgegenzuwirken und Kinder zu schützen. Wir machen Kinder und Frauen ausfindig, die gezwungen werden, in der Sexindustrie zu arbeiten. Zusammen mit den zuständigen Behörden vor Ort unterstützen wir gemeinsame professionelle Strafverfolgungs- und Rettungsoperationen. Wir gewährleisten, dass alle involvierten Personen dabei mit Würde behandelt werden.
Ünterstützt unsere Arbeit mit einer Spende oder einer Unterschrift im Rahmen unserer Petition an den Entwicklungsminister Gerd Müller, um die Ärmsten der Welt zu schützen. Vor Gewalt, Unterdrückung und Skrupellosigkeit.
http://ijm-deutschland.de/petition/