Die Migrantenproblematik
In ländlichen Gebieten haben seit vielen Jahren kaum Fortschritte stattgefunden. Die Menschen dort, denen es an Einkommensquellen mangelt, haben die Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen aufgegeben. Eine mangelhafte Stromversorgung verschlechtert noch zusätzlich ihre Situation. Rund 30% der Bevölkerung verfügt über keinerlei Stromversorgung, weil die Siedlungen zu weit entfernt vom öffentlichen Stromversorgungsnetz liegen oder das öffentliche Netz häufig Störungen unterliegt. Aus diesem Grund findet eine massive Migration in größere Städte statt. Arbeitslosigkeit und eine hohe Kriminalitätsrate sind stark verbreitet unter der Migrantenbevölkerung.
Die Bezirksgouverneure verbrauchten im Jahr 2007 nur einen geringen Teil der für Entwicklungsinvestitionen vorgesehenen Gelder. Sie investierten in Straßenbau, Schulen und Gesundheitsstationen in netzfernen Gebieten, die mit eigenen Dieselgeneratoren für die Stromversorgung ausgestattet sind. Trotz der Dieselmotoren fiel dort oft sogar für mehrere Wochen der Strom aus, weil die defekte Teile der Generatoren, die ausgewechselt werden mussten, nicht vor Ort waren und es lange dauerte bis sie angeliefert wurden.
Meine MotivationMein Name ist Victor Alberto Villachica ich bin Ingenieur und gebürtiger Peruaner und lebe seit 46 Jahren in Deutschland. Seit 10 Jahren verbringe ich auch viele Monate im Jahr in Peru und beschäftige mich intensiv mit PV-Anlagen. Eine Photovoltaikanlage, auch
PV-Anlage oder
Solarstromanlage genannt, ist ein Kraftwerk, in dem mittels Solarzellen ein Teil der Sonnenstrahlung in elektrische Energie umgewandelt wird.
Vorführung einer 0,3 Watt-Lampe an einer Mittelschule in Lunahuana
auf dem Marktplatz in Lunahuana: Vorführung eines Radio/CD/Kassettenspielers (9 Watt)
Mein Interesse ist es, die ländliche Bevölkerung, die nicht an das Stromversorgunsnetz angeschlossen ist, und die politischen Entscheidungsträger wie z.B. Bezirksgouverneure über Solarstromanlagen aufzuklären und Ihnen transparent zu machen, welche Nachhaltigkeit durch eine ausreichende Stromversorgung für die Bevölkerung erreicht werden kann, z.B. bei der Gesundheitsversorgung. Die Energieversorgung durch PV-Anlagen ist in Peru so gut wie unbekannt. Aufklärung ist dringend notwendig, da die Menschen dort nur Vertrauen in Dinge haben, die sie sehen und anfassen können.
Aufklärung in einer Indianersiedlung in der Nähe von Lunahuana
Da ich mit der Mentalität und der Sprache in den verschiedenen Regionen vertraut bin, konnte ich die Menschen vor Ort davon überzeugen, dass diese Technik auch wirklich funktioniert und sie sogar dafür begeistern
Gründung von SOEPEIm Dezember 2007 gründete ich die Initiative SOLAR ENERGIE PERU, kurz „SOEPE“, die ihren Sitz in dem Städtchen Lunahuaná, in der Nähe von Lima hat. Dort besitze ich zwei kleine Häuser, die in landestypischer Bauweise errichtet sind. Diese Blockhäuser sollen mit Photovoltaik-Anlagen im netzautarken Betrieb ausgestattet werden und der Öffentlichkeit als Vorzeige- und Referenzanlagen dienen. Außerdem sollen dort Fachkräfte aus- und weitergebildet werden. Damit der Schulungs-und Vorführbetrieb professionell anlaufen kann, fehlt jedoch noch die Installation der PV-Netzunabhängigen Systeme (Gleich-und Sinuswechselstrom). In der Initiative arbeiten noch zwei weitere aktive Mitglieder und drei freiwillige Mitarbeiter, alle Peruaner.
das zukünftige Schulungs- und Demonstrationszentrum im landestypischen BaustilIn den Jahren 1999-2006 habe ich mich nur mit einem geringen Zeitaufwand in der Aufklärungsarbeit engagieren können. Erst seit März 2007, als sicher war, dass ich eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung, die auch Basis für die notarielle Gründung meiner NGO (=Nichtregierungsorganisation) ist, erhalten würde, konnte ich mit größerem Zeitaufwand mich der Aufklärungsarbeit widmen.
Um das Projekt fortführen zu können, bin ich auf finanzielle und materielle Unterstützung angewiesen.
Ein Bayerische Solarhersteller versprach mir die Schenkung von Solarmodulen und der zugehörigen Komponenten für das Schulungs-und Vorführungszentrum.