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Schülerfirma: Werbeagentur für "Atmosfair" und Schulgeld für afrikanische Kinder

 
Region:Tansania, Vereinigte Republik, Afrika
Thema:Bildung ermöglichen
Schulpartnerschaften
Umwelt- und Naturschutz
Laufzeit:09/2005 - 07/2007
Initiator:Hauptschule Würzburg-Heuchelhof
Standort:Standort - Google Earth
Schülerfirma: Werbeagentur für "Atmosfair" und Schulgeld für afrikanische Kinder
 

Projektziel:

 

Wie Sie gleich zweimal die Welt "fair-ändern" können 

Klima schützen und der Bildung nützen

Seit Beginn des Schuljahres 2005/2006 haben die 20 Schülerinnen und Schüler der Klasse M9a unserer Hauptschule Würzburg-Heichelhof eine „Schülerfirma“ gegründet mit der Intention, für etwas Sinnvolles zu werben: für die Aktion „Atmosfair“, zum Schutz der Erdatmosphäre, und um Schulgeld für bedürftige Kinder in Afrika zu sammeln.

 


Die Atmosfair-Truppe

Wer nicht fliegt, kann sich sozial engagieren: Wir sammeln Schulgeld für afrikanische Kinder.


Die Klasse M9a macht Werbung für eine gute Sache: Wenn man schon fliegen will oder muss, sollte man sich bewusst machen, dass man auch als einzelner Passagier für eine Menge Klimagase verantwortlich ist. Nun gibt es eine Möglichkeit, den Schaden zu mindern: die Initiative atmosfair gGmbH (www.atmosfair.de).

Die Schüler informieren über diese Initiative auf der Schulhomepage und mittels persönlicher Gespräche. Bei jeder Flugreise entsteht eine bestimmte Menge an Klimagasen, deren Anteil durch atmosfair ganz individuell berechnet wird. Für jeden Flug berechnet atmosfair die entstehende Menge an Klimagasen. Dafür zahlt der Kunde so viel, dass damit die Menge klimaschädlicher Gase an anderer Stelle vermieden werden kann, die eine vergleichbare Klimawirkung haben wie die Emissionen aus dem Flugzeug. Die Schülerfirma erhält 4 % für ihre Bemühungen von atmosfair, die vom Kunden darüber informiert wird, dass er über die Schulhomepage oder die Schülerfirma geworben worden ist. Davon spenden wir 75 % für bedürftige Kinder in Afrika. 25 % werden von uns für den Aufbau weiterer Projekte sowie zur Deckung von Unkosten verwendet. 

Wir können also gleich zweimal die Welt fair-ändern:
Klima schützen und der Bildung nützen.

Die „Schülerfirma“ unterstützt ein Projekt des jungen Priesters Raphael Ndunguru aus der Würzburger Partnerdiözese Mbinga/Tansania, der in Würzburg studiert hat. Jetzt versucht er in Afrika Kindern, die sonst nie eine Schule besuchen könnten, eine Bildungschance zu geben. Nur 60 Euro im Jahr reichen für die Schul- und Materialkosten eines Kindes in Tansania.

Inzwischen wurden € 480,- gespendet, davon haben die Schülerinnen und Schüler € 180,- bar gesammelt, die anderen Beträge wurden überwiesen. Mit den Spenden konnten 8 Kinder in Mbinga für ein Jahr gefördert werden.

Unsere Schülerinnen und Schüler sammeln bei Verwandten, Bekannten und fremden Leuten. Sie haben auch ein Konto eingerichtet, auf das direkt überwiesen werden kann.

Die Kontakte zu Afrika stellte die Klassenlehrerin Frau Halbleib selbst her - auf Vorschlag ihrer Klasse. Zu Raphael Ndunguru hat sie persönliche Kontakte.

„Nicht erschrecken, wenn das Telefon klingelt und Schüler um einen Besuchstermin bitten. Der Grund für den Besuch ist eher harmlos, die Jugendlichen wollen nur Ihr Geld", heißt es auf unserer Schulhomepage.

Damit unsere Schülerinnen und Schüler ihre Überzeugungsarbeit erfolgreich leisten können, haben sie eine Kurzausbildung absolviert. So gab es einen Rhetorikkurs. "Es ist immer schwierig, mit Fremden zu sprechen und dann noch Geld zu wollen", sagt die Klassenlehrerin. "Manchmal wurden die Schüler ziemlich dumm angeredet und waren sehr frustriert - aber das ist eine gute Lebensschule".

Die Schüler machen ihre Besuche immer zu zweit. Dabei waren besonders die Jungen der Klasse anfangs gar nicht so begeistert von der Aktion. Schließlich laufen alle Besuche in ihrer Freizeit ab. Doch inzwischen haben sie die Mädchen überrundet und alle haben ihre drei Mindestbesuche absolviert. Die Mädchen haben noch genug Zeit, aufzuholen: Die Aktion läuft noch über ein Jahr bis Juli 2007. Und schließlich gibt's für das Engagement auch eine positive Bemerkung im Zeugnis, und ein Ausflug oder ein Besuch auf der Bowling-Bahn sind allemal drin. "Längerfristig hoffe ich, dass durch das Projekt auch berufliches Interesse an Entwicklungshilfeprojekten oder dem Freiwilligen Sozialen Jahr entsteht", sagt die Klassenlehrerin. Auch Berufe wie Altenpfleger/in oder Erzieher/in rückten nach derartigen Projekten in den Vordergrund. "Klar kommt manchmal auch Unlust auf", erzählt die Lehrerin. Aber das Leben bestehe nicht nur aus "fun". "Und die große Zufriedenheit am Ende eines Projektes rechtfertigt das."


 

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FrageSollte soziales Engagement eher im Stillen wirken?
 Gerade dafür muss man werben
 Gut ist, was mehr bewegt
 Ja

 
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