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Schulbau in Gokwe, Simbabwe

 
Region:Simbabwe, Afrika
Thema:Bildung ermöglichen
Schulbau
Laufzeit:06/2006 - 
Initiator:SIMROCK e.V.
Standort:Standort - Google Earth
Schulbau in Gokwe, Simbabwe
 

Projektziel:

 

 

Aufbau der Primary School Machakata

"Die Zukunft gehört keinem alleine, sondern allen"


Am 20. Juni 2006 begaben sich elf Mitglieder des Vereins Simrock e.V. auf ihre Reise in das südafrikanische Land Simbabwe. Ziel war der der kleine Ort Gokwe, inmitten des ländlichen Simbabwes. Anlass der Reise war die Errichtung eines Schulkomplexes der Primary School Machakata in Gokwe.

Bei der Ankunft im Dorf wurden die Mitglieder von der gesamten Dorfgemeinschaft äußerst herzlich mit Gesangs- und Tanzdarbietungen empfangen. Das Eis zwischen Einheimischen und Gästen war damit schnell gebrochen. Die Unterbringung erfolgte inmitten der Dorfgemeinschaft, wodurch sich interessante und aufregende Einblicke in die Lebensweisen der Simbabwer ergaben.
 
Der Bau des Schulgebäudes begann am Morgen des Folgetages bei Sonnenaufgang. Zusammen mit sechs einheimischen Handwerkern wurde ein Betonfundament gegossen. Die Materialknappheit vor Ort bereitete uns bereits hier Kopfzerbrechen, obwohl wir noch nicht ahnen konnten, wie viel Sorge uns dieses Problem in den nächsten zwei Wochen noch bereiten sollte. Während das Fundament aushärtete, wurde versucht, neue Baumaterialien zu beschaffen um die Bricks (Backsteine), die für die Gebäudeerrichtung benötigt wurden, herzustellen. Die Herstellung der Steine erfolgte durch Anrühren eines Sand-Zement-Wasser-Gemisches und anschließendem Aushärten in der Sonne.
                    
Da die Wasserversorgung ausschließlich durch Brunnen stattfindet, nahm dieser Prozess enorm viel Zeit in Anspruch, so dass wir uns in den nächsten Tagen ranhalten mussten, die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Erschwerend kam hinzu, dass keine elektrisches Geräte benutzt werden konnten, da es vor Ort kein Stromnetz gibt.

Die Bricks mussten am folgenden Tag dann noch zur Baustelle gebracht werden und zwar ohne Schubkarren, also nur durch reine Muskelkraft. Dabei erfuhren wir große Unterstützung der Gemeinschaft, insbesondere der Schulkinder, die uns in ihren Pausen mit vollem Tatendrang zur Hilfe standen und uns zeigten, wie die schweren Steine am leichtesten zu tragen waren. Vor Ort wurden die Steine dann verbaut. Nach vier Tagen stand der Rohbau und das fertige Gebäude war zu erahnen. Am fünften Tag musste ein Baustopp eingeschoben werden, denn die Baumaterialien waren erschöpft. Sämtliche Bemühungen in den umliegenden Dörfern an Baustoffe zu gelangen schlugen fehl.

Hier wurde uns deutlich, welche extremen Auswirkungen die hohe Inflationsrate und die Sanktionen auf das Land hatten und haben. Uns blieb nichts anderes übrig, als auf eine Möglichkeit der Materialbeschaffung zu hoffen und zu warten. Die Zeit nutzten wir um uns einen Eindruck vom Schulunterricht zu machen.

In Zweiergruppen gesellten wir uns zu den Klassen und wurden auch hier Zeuge von Materialknappheit. Die wenigstens Kinder saßen an Tischen oder gar auf Bänken. Die meisten hatten sich die bei der Herstellung zerbrochenen Bricks geholt, um nicht auf dem Boden sitzen zu müssen. Auch Schulhefte, -bücher und Stifte waren kaum vorhanden. Viele schrieben auf kleinen Papierfetzen oder teilten sich Stifte und Bücher.

Ein Lehrer verriet uns, dass die meisten Schüler ganz ohne Materialien zur Schule kommen und sich auf dem Boden liegende Fetzen zusammensammeln, um überhaupt etwas zu haben.
                     
Der Anblick war erschreckend und uns wurde klar, dass wir hier noch mehr tun wollten, als nur ein weiteres Schulgebäude zu  errichten.

Am Anfang der zweiten Woche konnten wir mit dem Bau fortfahren. Über Kontakte der Einheimischen zum Schwarzmarkt konnten Baustoffe aufgetrieben werden. Mit begrenzten Mitteln stellten wir dann den Rohbau innerhalb von zwei Tagen fertig.
Trotz der rustikalen Bauweise war das gesamte Team stolz auf das, was in der kurzen Zeit erreicht werden konnte. Es fehlte nun nur noch das Dach. Doch dieses ließ sich bis zur unserer Abreise nicht fertigstellen. Die immensen Preise für Wellbleche und Balken haben es uns nicht erlaubt, den Bau abzuschließen.

Am letzten Tag veranstaltete die Dorfgemeinschaft ein großes Fest um ihren Dank auszudrücken. Obwohl wir selbst mit dem Ergebnis des unfertigen Gebäudes nicht zufrieden waren, munterten uns die Simbabwer mit ihrer Freude wieder auf.
Nachdem wir während des Baustopps den enormen Mangel der Schulmaterialien bemerkt hatten, verteilten wir am letzten Tag von uns gekaufte Schulhefte und Stifte.
 

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