Das Tierschutz- und Kastrationszentrum des Deutschen
Tierschutzbundes e.V. in Odessa/Ukraine
Bis 2001 liefen Hunde und Katzen in den Straßen Odessas ständig Gefahr, eines qualvollen Todes zu sterben: Sie wurden im Auftrag der Stadtverwaltung eingefangen und in der Budka, dem Todeshaus Odessas, vergast. Über 10.000 Tiere starben jährlich. Um dieser grausamen Praxis ein Ende zu bereiten, erarbeitete der Deutsche Tierschutzbund eine tiergerechte Lösung zur Regulation der stetig
wachsenden Straßentierpopulation. Das Konzept: „Fangen, Kastrieren und Freilassen“, entstand. Bis die Idee im Jahr 2005 jedoch zur gelebten tierschützerischen Praxis werden konnte, musste enorme Überzeugungsarbeit geleistet und vielfältigem politischem Gegenwind standgehalten werden.
Tierärztliche Behandlung im Zentrum Herrenlose Straßentiere werden von speziell ausgebildeten Fängern ins Tierschutz- und Kastrationszentrum gebracht, untersucht, kastriert und erhalten eine umfangreiche Gesundheitsprophylaxe. Nach der Behandlung werden sie an Tierfreunde in Odessa vermittelt, oder kehren zu ihrem Rudel zurück.
Erfolgreiches Modellprojekt
Seit der Einweihung des Tierschutz- und Kastrationszentrums wurden über 25.000 Straßentiere tierärztlich behandelt. Der nachhaltige Erfolg des Modellprojekts strahlt auf andere Kommunen in der Ukraine aus: Einige erwägen bereits, das Konzept zu übernehmen.
Nachhaltiger WissenstransferDer Informations- und Aufklärungsbedarf, wie die Not der Straßentiere nachhaltig zu verbessern ist, ist groß. Seit 2006 bietet das Tierschutz- und Kastrationszentrum in Odessa daher ein Forum zur Förderung des internationalen tierschützerischen Wissenstransfers.
Zukunftsorientierte Ausrichtung Um diesen Erfolg fortzuführen, braucht das Tierschutz- und Kastrationszentrum in Odessa Unterstützung. Neben den enormen Kosten für den laufenden Projektbetrieb sowie den Tierarztkosten müssen die Instand- und Werterhaltungsmaßnahmen finanziert werden.