Umweltprojekte sollen die Natur schützen und Frieden stiften!
Grenzüberschreitende Projekte
Das Tote Meer ist mit der NGO FoEME seit dem Jahr 2000 Mitglied im internationalen Seennetzwerk Living Lakes. Mit grenzüberschreitenden Projekten setzt sich unsere Partnerorganisation FoEME (Friends of the Earth Middle East), ein israelisch-arabischer Umweltverband, dafür ein, die Lebensgrundlagen für Mensch und Tier am Toten Meer zu erhalten. Dies wird durch Modellprojekte zur sparsamen Verwendung von kostbarem Wasser und durch konkrete Naturschutzmaßnahmen, wie Aufforstungen am Jordan umgesetzt.
Projekt "Gärten für den Frieden"
Schon 2007 konnten im Rahmen des Projektes „Gärten für den Frieden“ mit Hilfe von Spendengeldern bereits in zwei Gemeinden im israelischen Tamar und im jordanischen Safi, Grundstücke mit heimischen Pflanzen renaturiert und der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden. Die regelmäßige Pflege und Instandhaltung beider Gärten erfolgt durch Mitarbeiter von FoEME vor Ort.
Neue Projekte:Um die
Wüstenbildung zurückzudrängen, soll jetzt auch im jordanischen Sheik-Hussein ein „Friedenspark“ aufgeforstet, und im israelischen Ein-Gedi ein Projekt mit Trockentoiletten gestartet werden. Hier lernen Schüler, das kostbare Wasser sparsam einzusetzen sowie Quellen und Grundwasser zu schützen. Ein zweites ökologisches Bildungszentrum wird im palästinensischen Auja entstehen.
Die aktuelle Krisensituation in Gazaland führt uns allen drastisch vor Augen, welch kostbares Gut der Frieden ist. Bitte unterstützen Sie mit uns die Menschen, die trotz Rückschlägen den Glauben an gemeinsame Projekte zum Nutzen für Mensch und Natur nicht verlieren und setzen Sie mit uns ein Friedenszeichen!
Das Tote Meer - Hintergründe
Das Tote Meer liegt in einer alten Kulturlandschaft und grenzt an Israel, Jordanien und Palästina. Durch die extreme Hitze verdunstet viel Wasser und der Salzgehalt ist zehnmal höher als im Mittelmeer. Die immensen Wasserentnahmen aus dem Jordan und den anderen Zuflüssen
lassen das Tote Meer dramatisch schrumpfen.
Um den Salzsee als großen Devisenbringer zu retten, befürworten Politiker einen Kanal vom Roten Meer zum Toten Meer. Weder die Auswirkungen sind erforscht, noch wird so der starke Verbrauch von Süßwasser gebremst.
In einer der
wasserärmsten Regionen der Erde verbrauchen der exportorientierte Gemüse- und Obstbau sowie die Industrie riesige Mengen Trinkwasser. Durch undichte Wasserleitungen versickert zudem weiteres Wasser. Der Jordan ist oft nur noch ein Rinnsal und das überlebenswichtige Grundwasser sinkt immer weiter. Trinkwasser ist bereits rationiert. In den drei Anliegerstaaten müssen daher die sanitären Einrichtungen verbessert, Wasser eingespart und das Wasser gerechter verteilt werden.
Seltene Tierarten wie Nubischer Steinbock, Klippschliefer und der Leopard leben in den Bergen am Toten Meer. Um sie zu schützen, ist es äußerst wichtig, ihren Lebensraum mit den Süßwasserquellen sicherzustellen. Mit der Einrichtung eines UNESCO-Biosphärenreservats könnte auch endlich die Jagd kontrolliert und die übermäßige Beweidung mit Ziegen eingeschränkt werden. FoEME und das Living Lakes-Netzwerk setzen sich auch für diese internationale Auszeichnung ein.