Zisternenbau in Nordost-Brasilien
Das mit Abstand größte Problem für die Bevölkerung Nordost-Brasiliens ist Wassermangel. Meist fehlt der Regen über viele Monate, und alle paar Jahre bleibt der Regen sogar das ganze Jahr aus. Zum Alltag der Menschen gehören kilometerlange Fußmärsche, um aus offenen und meist verseuchten Wasserstellen Wasser heranzuschleppen. Da die meisten Menschen von der Landwirtschaft leben, bedeuten die Dürreperioden jedes Mal eine Katastrophe, nämlich akute Hungersnot.
In den vergangenen 30 Jahren haben über 45 Millionen Menschen diese Dürre- und Armutsregion verlassen und sind in die Millionenstädte des Südens gezogen. Für die meisten endete der Weg jedoch in den städtischen Slums. Das Kolpingwerk hat daher 2004 in mehreren Bundesstaaten Nordost-Brasiliens den Bau von Zisternen gestartet, und zwar als Hilfe zur Selbsthilfe. Denn durch Schulung und mit einem Zuschuss für die Baumaterialien konnten sich mittlerweile über 200 Familien in zahlreichen Dörfern und Siedlungen eine Zisterne bauen.
In einer solchen Zisterne, die mehrere Familien gleichzeitig mit Wasser versorgt, wird das Regenwasser gesammelt, so dass über viele Monate das kostbare Nass zur Verfügung steht. Die Nachfrage nach Hilfe und Unterstützung für den Bau von Zisternen ist anhaltend groß. In Nordost-Brasilien gibt es derzeit 85 Kolpingsfamilien mit über 2.550 Mitgliedern. Die meisten unserer Kolpingsfamilien bitten um Unterstützung, um in ihren Dörfern Zisternen bauen zu können und so das Problem des Wassermangels nachhaltig zu lösen.
Kosten: Insgesamt wird ein Zuschuss von 12.000 Euro benötigt,
davon: pro Wasserbehälter ca.330 Euro