Circusgeschichte

1996 wird im sozialen Brennpunkt Herne-Horsthausen ein Circus-Projekt geboren. Pädagogen und Circusnarren entwickeln mit Kindern ein Projekt für Familien: Papa schneidert Kostüme, Mama baut die Requisiten, Lottchen und Benedikt spielen Circus. Beim Sonntagsfrühstück gibt es für die Familie nur ein Thema: den Circus Schnick-Schnack. Erste Auftritte erregen öffentliche Aufmerksamkeit; das ehrenamtliche Engagement im Stadtteil und die Anzahl der Mitglieder wächst.

Im Laufe der Zeit werden die pädagogischen Ziele der Arbeit deutlich: Kinder entdecken ihre Begabungen, erleben Ermutigungen und wachsen über sich hinaus. Soziale und kreative Kompetenzen entfalten sich. Der Circus fördert die sensomotorische Entwicklung und erhält therapeutische Züge.

Circus Schnick-Schnack - das etwas andere soziokulturelle Projekt aus Herne

Der Circus ist das ideale Medium, den unterschiedlichsten Menschen Freiräume bürgerschaftlich-kreativen Handelns zu eröffnen. Jeder Mensch kann hier seine individuellen Begabungen entdecken, weiterentwickeln und in die Gruppe einbringen. Bürgerschaftliches Engagement beginnt also mit der Eröffnung dieser Freiräume und der gemeinsamen Entwicklung und ständigen Optimierung geeigneter Strukturen.

Der ganzheitliche Ansatz des Circus - die Offenheit des Projektes für alle Menschen und die Vielfalt der Tätigkeitsfelder -  begeistert die Menschen, sich in die Arbeit einzubringen. Darüber hinaus sieht der Circus den Menschen gleichermaßen als Individuum und als Beziehungswesen. Individuelle Begabung und Entfaltung und die Auseinandersetzung mit der Umwelt stehen immer in wechselseitiger Beziehung. So verschieden die Menschen im Circus sind, so vielfältig sind die Angebote. Die Projekte sind immer mehrdimensional angelegt. Sie sind erlebnisorientiert und fordern zur kognitiven Auseinandersetzung heraus, sie sind situationsorientiert und eröffnen neue Horizonte, sie sind sinnlich und begleiten in die praktische Verantwortung. Auf dieser Basis hat sich ein großes kreatives Potenzial entwickelt, sind viele innovative Projekte entstanden.

Für diese Arbeit wurde dem Circus Schnick-Schnack 2001 der Robert-Jungk-Preis des Landes NRW für sein herausragendes bürgerschaftliches und künstlerisches Engagement verliehen.

Die Ziele des Circus Schnick-Schnack

Ehrenamtliches Engagement entwickeln, qualifizieren und dauerhaft sicherstellen.

Kinder und Jugendliche (insbesondere Kinder mit Handikaps, sozial benachteiligte Kinder oder Kinder in besonderen Lebenssituationen) unter Einbeziehung der Familien fördern.

Ausgangspunkt jeder Förderung und Begegnung ist die Wahrnehmung jeder Person in ihrer Ganzheitlichkeit.

Entwicklung eines in jeder Hinsicht übergreifenden Netzwerkes in der Stadt und der ganzen Region, wobei der Circus dabei integrativer Mittelpunkt ist.

Schaffung von Arbeitsplätzen, vor allem unter dem Aspekt der Förderung des Ehrenamtes und der Qualitätssteigerung und Sicherung in der Institution.

In Stunden gerechnet, ist unser ehrenamtliches Engagement von ca. 1.000 eingebrachten Stunden und 30 Mitgliedern im Jahre 1996 auf ca. 29.000 eingebrachte Stunden und 230 Mitglieder angewachsen.

Projekte:

Circus Schnick-Schnack ... grenzenlos familiär, Sternstunden für Kinder

In den Projekten des Circus Schick-Schnack werden Kinder und Jugendliche, speziell sozial benachteiligte Kinder oder Kinder in besonderen Lebenssituationen gefördert. In unterschiedlichen Projektgruppen trainieren sie für die Sommer-Vorstellungen.

[zum Projekt]