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Sambia: Ohne Bildung keine Gesundheit
Wer in der „Eastern Province“ in Sambia zur Welt kommt, ist sehr schwierigen Lebensumständen ausgesetzt. Nur neun Prozent der fast 1,5 Millionen Bewohner lebt in der Stadt, jeder dritte Bewohner der Provinz hat am Tag weniger als zwei US-Dollar zum Leben zur Verfügung. Viele Menschen sind daher darauf angewiesen, selbst landwirtschaftliche Produkte anzubauen. Schlechte klimatische Bedingungen und mangelhafte Infrastruktur erschweren den Selbstanbau jedoch.
Für viele Bewohner ist Bildung der einzige Ausweg aus ihrer schwierigen Situation. In der „Eastern Province“ gibt es allerdings nur wenige Schulen und die sind häufig nur nach kilometerlangen Fußmärschen zu erreichen. Auch die Gesundheitsversorgung ist unzureichend, vor allem weil die Region eine hohe HIV/AIDS-Rate verzeichnet.
Über 90 Prozent der Bewohner der "Eastern Province" leben auf dem Land. Der Zugang zu Bildung und Gesundheitsdiensten ist oft schwierig. (Foto: CARE/von Roman)
Wie hilft CARE?
In den Distrikten Lundazi und Chama in der „Eastern Province“ leben mehr als 70 Prozent der Menschen in Armut. Fast die Hälfte der Bewohner gilt sogar als extrem arm. Auch hier fehlt vor allem der ausreichende Zugang zu Bildung und Gesundheitsdiensten.
Auch die HIV/AIDS-Rate ist in dieser Gegend besonders hoch. Viele Kinder und Jugendliche können nicht mehr zur Schule gehen, weil sie sich um ihre HIV/AIDS kranken Eltern kümmern müssen oder um ihre Geschwister, wenn sie bereits verwaist sind. CARE stärkt daher Gemeindeschulen und unterstützt Eltern-Schulkomitees in insgesamt 30 Gemeinden. Die Eltern-Schulkomitees werden dafür in Management und Organisation geschult. Besonders wichtig ist auch die Beratung der Komitees, wie sie am besten die Möglichkeiten ihrer Gemeinden nutzen und Ressourcen mobilisieren.
Vor allem AIDS-Waisen haben häufig kaum Zugang zu Bildung, weil sie Geld verdienen und sich um ihre Geschwister kümmern müssen. (Foto: CARE/von Roman)
Außerdem hilft CARE, die Qualität des Unterrichts für etwa 6.000 Schüler zu verbessern. Dabei ist es besonders wichtig, den Schülern beizubringen, wie sie sich am besten vor HIV/AIDS schützen und wie sie mit der Immunkrankheit umgehen. Dafür schult CARE Mitarbeiter der lokalen Organisation ROCS für die Betreuung und Leitung von Gemeindeschulen. Außerdem berät CARE ROCS über mögliche Maßnahmen zu HIV/AIDS und in psychosozialer Beratung.